PISSNELKEN IN ASPIK

GÜLDENGELBE FEUERSBRUST OH STARKER STERN
MEIN FINSTRES HERZ DU GRELL ERLEUCHTEST
FURUNKELNDE WARZEN IN MEINEM WIRREN HIRN
DURCH DEINE KRAFT SIE SCHWINDEN FORT

EITER IN DER KLAFFEN WUNDE
KRUSTIGER SCHLEIM IST SCHNELL VERNARBT
BLUTEN TU ICH OH VOR FREUDE
DEIN WARMER STRAHL MICH GLÜCKLICH MACHT

ICH HÖRE BLUMEN SEHE LIEBE
FROHLOCKEND RIECHE ICH DAS PARADIES
DU SCHENKST MIR ALLES UND NOCH MEHR
OH DANKE DIR MEIN EIN UND ALLES DAFÜR DASS ES DICH GIBT
Ravit Yentelbaum - 3. Aug, 21:00

Regen unterm Granatapfelbaum

dürrheiss verzweifelt schreit
die sonne kanaans
verfinstert sich im antlitz des grauens

dankend dir schwester lang
deinen labenden psalm

schwere stunde der weiber
im granatenhain
kurze ruhe im unruhigen schoß

ellen lang - 3. Aug, 21:06

liebste ravit !
so gut tut es von dir zu hören . bombenhagel und granatensplitter begleiten meine sehnsuchtsvollen und dunklen gedanken an dich ... möge es dir gut ergehen und ER dir eine stütze sein !
deine ellen
Ravit Yentelbaum - 4. Aug, 18:07

ellen, liebste ellen

die weide will nicht trauern
und warm wird mir wieder ums herz

ich denke an die schönen stunden
wehmütig und doch so verzückt

die zweisamkeit dort auf dem hain
im kibbuz gesher haziv vor gar nicht langer zeit

wo wir vom nektar berauscht
der verbotenen früchte nicht sattwerden
konnten die grausame wirklichtkeit
vergessen war all der zorn und das leid

schreien möchte ich vor glück und
vor sehnsucht verbrennen
nach deiner wärme

mögen die schönen tage bald wiederkehren
wilmapreise - 4. Aug, 21:21

ravit, auch wenn ich deinem gedicht mich unter ethnischen aspekten annähern zu versuche, komme ich nicht umhin, eine gewisse - ich will nicht sagen schwülstigkeit, aber doch eine etwas sämig-matronische potenz festzustellen, die deinem wesen, so wie ich es oft genug erleben durfte, gar nicht entspricht. mir erscheinen deine zeilen als ein bollwerk. verschanzung. eigentlich sogar eine mumifizierung, dessen, was in dir steckt. aber das ist nur meine persönliche meinung und wir können gern bei einer tasse grünem tee mal darüber reden.
wilmapreise - 4. Aug, 21:15

ellen, ich halte das gedicht für eine deiner besten arbeiten, aber meinst du nicht, dass die überschrift zu missverständnissen führen könnte, weil sie, na ja, vielleicht als humoristisch (miss?)verstanden werden kann?
und was war da eigentlich zwischen dir und ravel im kibbuz? davon lese ich hier das erste mal.

ellen lang - 5. Aug, 15:58

du wilma , schade , dass der titel meines poems dich missverständlicherweise humoristisch angesprochen hat . wie du weisst , fällt es mir nicht leicht meinen gefühlen ausdruck zu verleihen , und glaube mir , jedes wort ist mit bedacht gewählt !
und ravit hats ja auch nicht so leicht . in meinem tiefsten dunklen feministischen inneren war sie es damals , die in der mördergrube meines herzens , in zeiten von leere und kälte einen funken gezündet und mir den glauben an mich selbst zurückgab .
auf immer will und werde ich ihr dafür danken und es soll keine sekunde in meinem tristen leben vergehen , in der nicht meine gedanken bei ihr sind !
bitte , wilma , verstehe ...
Ravit Yentelbaum - 6. Aug, 09:32

wilma!

verletzt bin ich, da ich dich verletzt habe

ellen und ich haben eine sehr wichtige zeit mitgemacht,
zusammen das lodern in unseren totgeglaubten körpern entdeckt
deswegen wird auch sie in meinem leben immer eine
einzigartige stellung innehaben

auch dir würde ich gerne näherkommen, vielleicht auf einem meiner nächsten besuche in der großen stadt

oder du besuchst uns hier, ich gebe in kürze ein hülsenfrüchteseminar im frauencafé gallus
ich bin mir sicher da ist auch für dich einiges interessantes dabei

auf bald

shalom!
ravit
wilmapreise - 6. Aug, 21:12

manchmal frage ich mich, wie lange ich mich noch dafür entschuldigen muss, KEINEN schwangerschaftsabbruch gehabt zu haben, NICHT (von einem familienmitglied) vergewaltigt worden zu sein und aus KEINER ethnischen oder religiösen minderheit zu stammen. macht das mein fühlen, mein denken, meine schöpfung etwa weniger wahrhaft? ich denke doch, ausgesprochen NEIN. auch ICH leide, auch in mir branden wogen von gefühlen. was schreib ich hier eigentlich einen kommentar'? mit dem schäumen in mir brühe ich mr flugs einen tee, setze mich ans fenster, beschwöre den mond, lausche der elster und DICHTE!

hülsenfrüchte vertrage ich schlecht. ich habe einen schwachen magen. morbus krohn. ein fluch, der auf meiner familie liegt. aber gern treffe ich dich auf einen tee im frauenzentrum, ravit. denn es interessiert mich sehr, mit welchem brennstoff der motor deiner dichtung angetrieben wird.

shalom hin oder her. gaia salve!

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